S o langsam kann man mitzählen da es sich um nur noch 25 Tage handelt bis die Größte und kommerziell erfolgreichste Rock Band aller Zeiten ihre Zelte in Deutschland aufschlägt um in Berlin an historischer Stätte eine der zwei in Deutschland angesetzten Shows im Rahmen der 14 on Fire Tour spielen.
In den vergangenen Wochen gab es auf melauwe.de einen Rückblick auf die vergangenen Tourneen der Stones die, davon getrieben ihrem Ruf als Größte Rockband der Welt gerecht zu werden, mit immer größeren Bühnen unterwegs waren und damit stellenweise an ihre Grenzen stießen da sich diese, zumindest für deutsche Stadien im Rahmen der Steel Wheels Tour, als überdimensioniert herausstellten was die Stones veranlasste mit einer abgespeckten Version der US Bühne in Deutschland anzureisen.
Als Warm Up für die zum 40 zigsten Bühnenjubiläum der Stones geplanten Welttournee gab es am 16. August 2002 ein Konzert im Palais Royale in Toronto vor knapp 900 Zuschauern.
Am 3. September 2002 starteten die Stones ihre Licks Tour welche sie bis zum 2. Oktober 2003 durch die USA, Australien, Asien und Europa führten sollte.
Es war nicht ausschließlich eine Stadion Tour mit der sich die Stones zu ihrem 40 jährigem Jubiläum ihren Fans in aller Welt präsentierten. Neben den großen Arenen dieser Welt spielten die Stones auch in kleineren Clubs oder Theatern. In München spielten sie neben ihrer Show im Olympia-Stadion vor 60.000 Fans auch eine Show in der Olympia Halle vor 11.000 sowie im Circus Krone Zelt vor 2.500 Zuschauern.
Die Bühne, eine 13 teilige Leinwand welche vom Künstler Jeff Koons gestaltet wurde, präsentierte sich schlichter als die bisher bekannten Bühnen der Stones sollte sie doch dazu dienen sich auf die Stones zu konzentrieren und das Geschehen auf der Bühne über 8 Videowänden den Zuschauern präsentieren.
Mit über 60 Meter Länge und 24 Meter Höhe gehört sie jedoch nicht zu den kleinen Bühnen dieser Welt. Die Konstruktion erlaubte es diesmal mit einer Bühne allen Anforderungen gerecht zu werden und alle Orte dieser Welt bespielen zu können indem die Bühne den jeweiligen Stätten angepasst werden konnte.
Es war ein Wunsch von Charlie Watts, der zum wieder holtem Mal neben Mick Jagger als Producer auftrat, mehr Nähe zum Publikum zu gestalten, eine intimere Atmosphäre herzustellen und die Konzentration weg von überdimensionierten Bühnenaufbauten hin zur Musik und zur Show lenken sollte.
Zum ersten Mal in der Geschichte der Rolling Stones sahen sie sich mit schleppenden Verkäufen konfrontiert was dazu führte, das in den bisher bei jeder Tournee ausverkauften Stadien, mehrere tausend Plätze leer blieben.
Dennoch gelang es den Stones bei ihren 117 Shows, im Rahmen der 40 Licks Tour, rund 3,4 Millionen Zuschauer zu mobilisieren was ihnen einen Umsatz von 300 Millionen Dollar bescherte und somit nur knapp hinter den Einnahmen der Voodoo Lounge Tour lag die 320 Millionen in die Kassen spülte.
Als Vorbands konnten die Stones die Creme de la Creme der Musikbranche gewinnen zu denen The Pretenders, Cranberries und AC/DC gehören sowie Musiker die für den einen oder anderen Song mal eben die Bühne stürmten.
Peinlich nur wenn der ewig die Welt verbessernde Bono (Frontmann von U2) die Bühne verlässt ohne sich beim Publikum (das ja eben auch für seinen Reichtum verantwortlich ist und seine Platten kauft) zu verabschieden oder man für das Konzert in Hannover den Griff ins Klo wagt und die Böhsen Onkelz engagiert, von denen Mick Jagger gehört haben soll da sie aus der rechten Ecke kommen und sie sogleich wieder auslädt.
So irgendwie lief nicht alles rund während dieser Tour was sich auch in den Verkaufszahlen der Live Licks Alben niederschlagen sollte die von den Kritikern wohlwollend zur Kenntnis genommen wurde da sämtliche Songs in allen möglichen Variationen einem echten Fan schon längst vorliegen. Lediglich die zweite der beiden Scheiben wurde wahrgenommen und gelobt da diese zum Teil bisher noch nie Live gespielte Tracks enthielt. Live Licks soll sich nur rund 850.000 Mal verkauft haben wo hingegen sich die Forty Licks Doppel über 5 Millionen mal verkaufte und in den USA, England und Deutschland auf Platz 2 der Charts landete.
Ihre Konzerte in Asien wurden wegen der dort ausgebrochenen SARS Epidemie zum Teil abgesagt.
Während ihres Aufenthaltes in München feierten zwei Stones ihre Geburtstage was in den frühen Jahren der Rolling Stones zu erheblichen Renovierungen innerhalb des Hotel Vier Jahreszeiten in München geführt hätte. Da Ronnie Wood seinen 56 zigsten und Charlie Watts seinen 62 zigsten feierten lief wohl alles etwas gemütlicher bei Kaviar und Champagner ab.
Lets spend the Night together