Cholesterin ist ein vom menschlichen Organismus selbst produziertes Sterol welches der Zellmembran die notwendige Stabilität verschafft sowie an der Bildung von Steroiden und Gallensäuren beteiligt ist und dafür sorgt das im Rahmen der Biosynthese von Cholesterin ein Provitamin gebildet welches die Bildung von Vitamin D ermöglicht.
Trotz der vielen positiven Eigenschaften schadet Cholesterin dennoch dem menschlichen Organismus wenn es in Form von LDL-Lipoproteinen im Übermaß durch die Blutbahnen strömt, sich als Fettpölsterchen an den Gefäßwänden ablagert, diese verengt, zu einer für den Betroffenen gefährlichen artherosklerotischen Plaque mutiert die das Gefäß verschließt und einen Herzinfarkt auslöst.
Die ausschließliche Orientierung an Laborwerten hilft nicht weiter da dieses Problem nur mit einem ganzheitlichem Ansatz in Angriff genommen werden kann. Die Aussage: „Ihr Cholesterin ist erhöht!“ steht meist allein im Raum und wird mitunter gespickt mit Hinweisen welche die Ernährung betreffen.
Ein ganzheitlicher Ansatz erfordert jedoch die Analyse der Ernährungsgewohnheiten über einen Zeitraum von mehr als einer Woche, einem Bewegungsprotokoll, einer Beobachtung der Gewichtsentwicklung wobei der Blick auf die Zusammensetzung des Körpers gerichtet sein sollte und nicht ausschließlich auf das Gewicht sowie der Betrachtung eventuell vorliegender Risikofaktoren wie Rauchen oder Bluthochdruck.
Der alleinige Blick auf den Cholesterinwert trübt den Blick für das Wesentliche da eine ärztliche Empfehlung zukünftig auf Nahrungsfette zu verzichten oder Medikamente aus der Gruppe der Statine zu verschreiben nur ein Schritt auf dem Weg zu einer dauerhaft verbesserten Lebenssituation darstellt.
Bis heute gibt es keine wissenschaftliche Basis für die in den ärztlichen Leitlinien festgesetzten Cholesterin Zielwerte. Einzig die Tatsache das LDL Cholesterin dem menschlichen Organismus schadet lässt sich an Hand der vorliegenden Zusammenhänge zwischen hohem LDL Cholesterin und geschädigten Gefäßwänden ableiten nicht jedoch der für die Schädigung in Frage kommende Höchstwert.
Das radikale Absenken des LDL Cholesterins mit Hilfe von Statinen scheint so ungefährlich auch nicht zu sein, da unter der medikamentösen Statin Therapie das Diabetes Risiko steigt. Des weiteren klagen fast ein Drittel aller mit Statinen behandelten Menschen unter Muskelschmerzen wegen derer viele sich kaum dazu hinreißen lassen sportlichen Aktivitäten nachzugehen oder Medikamente einnehmen um diese Schmerzen erträglich zu machen und den Anforderungen des Alltags nachkommen zu können.
Für Menschen welche einen Herzinfarkt erlitten haben gehören Statine jedoch zur täglichen Standardmedikation da diese nicht nur den LDL Cholesterinwert senken sondern auch eine entzündungshemmende Funktion aufweisen mit der die Gefäßwände sowie eventuell implantierte Stents geschützt werden.
Wer, als vom Herzinfarkt Betroffener, seine Statinmedikation auf Grund nicht mehr erhöhter LDL Cholesterinwerte absetzt (was nicht selten vorkommt) bringt seine Gefäße, sein Herz und letztendlich sich selbst in Gefahr.
Ein hoher LDL Cholesterinwert kann allein durch regelmäßige, körperliche Aktivität sowie einigen Veränderungen der Ernährungssituation ohne medikamentöse Therapie um bis zu 20 Prozent gesenkt werden.
Cholesterin & Ernährung
Der Cholesteringehalt eines Lebensmittels beeinflusst den LDL Cholesterinspiegel kaum, da der menschliche Organismus bei einer zu hohen Zufuhr von Cholesterin über die Nahrung mit der Reduktion der eigenen Cholesterinproduktion oder mit einer vermehrten Ausscheidung von Cholesterin antwortet.
Der alleinige Verzicht auf Nahrungsfette bringt rein gar nichts wenn man nicht an der Qualität der Fette etwas ändert.
Ungesättigt sollten die zugeführten Nahrungsfette sein wie man sie in Kaltwasserfischen, Vollkornprodukten oder Pflanzenölen findet.
Eine mediterrane Kost scheint mit seinem hohen Anteil an Obst und Gemüse, den vielen Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten und eben dem vielem Fisch, die für Herz und Gefäße gesündeste Form der Ernährung darzustellen.
Zu den Ölen sei gesagt das es sich um Oliven- oder Rapsöl handeln sollte da diese das HDL Cholesterin weit weniger absenken als Sonnenblumenöl.
Eine abwechslungsreiche und gesunde Kost sollte bunt (wegen des hohen Anteils an Obst & Gemüse), abwechslungsreich (Salate, Fisch, Geflügel in Variationen) und frisch zubereitet daher kommen.
Die Auswirkungen einer Veränderung der Nahrungsgewohnheiten lassen sich innerhalb einer Woche an der veränderten Stoffwechselsituation erkennen. Nun noch etwas mehr Bewegung schwindet das Gewicht was sich wiederum positiv auf die Kreislaufsituation auswirkt da der Blutdruck sinkt.
Empfehlungen von Ernährungsexperten folgend sollte man nicht mehr als 300 mg Cholesterin pro Tag zu sich nehmen was sich durch den Verzicht der in Lebensmitteln vorkommenden gesättigten Fettsäuren realisieren lässt.
Der Buchtipp zum Thema:
21. Mai 2014
Ich habe zum Glück kein Problem mit dem Cholesterin. Mein Blutbild ist jedes mal einwandfrei. Ich ernähre mich aber sehr gesund (denke ich zumindest) und verzichte weitestgehend auf Fleisch. Das gibt es bei mir nur am Wochenende.
22. Mai 2014
So halte ich es auch mit der Ernährung. 2-3 Mal die Woche lecker Salat mit Pute oder Thunfisch. Viel buntes gibts zu Essen. Cholesterin ist kein Thema.