Die Inseltour Nummer 4 startet wie an den Tagen zuvor in Porto Petro im Blau PuraVida Resort und führt uns in uns schon bekannte Ecken des westlichen Küstenabschnitts der Insel nach Santa Ponsa und Andratx.
Im vergangenen Jahr haben wir unseren ersten Kurztrip auf die Sonneninsel Mallorca unternommen und sind dabei an den für uns zur Verfügung stehenden vier Tagen ziemlich baden gegangen mich das Wetter eher an Irland denn an Mallorca erinnerte.
Egal wann wir an welchem Ort der Insel auch immer aus dem Auto stiegen regnete oder nieselte es vor sich hin und Mallorca präsentierte sich uns mit einem mit Wolken verhangenem, grauen Himmel.
Doch dieses Jahr sollte alles anders sein.
Am Tag zuvor fielen 20 cm Schnee im Tramuntana Gebirge wovon wir jedoch, außer den Meldungen im Inselradio 95,8, zum Glück nichts mit bekamen und uns bei herrlichem Sonnenschein bei bis zu 22° C in Sineu auf dem Marktplatz den Cafe con Leche genießen konnten.
Am heutigen Tag sind wir zu unserer Inseltour Nummer 4 in Richtung Santa Ponsa und Andratx aufgebrochen und planen zudem noch einen Abstecher an die Strände der Platja del Palma.
Wir nehmen den uns bekannten Weg in Richtung Santanyi und Campos um auf die Autobahn in Richtung Palma zu gelangen, umfahren Palma um an der Ausfahrt 17 die Autobahn in Richtung Santa Ponsa zu verlassen.
Über die Avinguda Rei Jaume I gelangen wir direkt in den Ortskern sowie an die herrliche Bucht von Santa Ponsa die in einem breitem, fast weißem Sandstrand endet.
Der schönste aller Blicke über die Bucht wenn man die Stadt im Rücken hat da der rückwärtige Anblick dominiert wird von gesichtslosen Betonfassaden die sich über 6 und mehr Etagen erstrecken und den Charme der siebziger Jahre versprühen.
Die Mischung aus lebhafter Strandzone, deren Straßen übersät sind mit Pubs, kleinen Restaurants, Cafe´s und Shops welche einen Eindruck auf das geben was sich hier in der Hochsaison abspielen mag sowie den immer ruhiger werdenden Bereichen der Carrer Huguet des Far und der auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht liegenden Via Creu mit seinem Club Nautico.
mit seinen fast 11.500 Einwohnern für malloquinische Verhältnisse schon eine größere Stadt.
Historisch kann Santa Ponsa auf eine bis in das frühe 13. Jahrhundert zurück liegende Geschichte blicken in der Jaume I von Aragon Mallorca von den Mauren befreite und dieses Ereignis jedes Jahr am ersten September Wochenende am Strand von Santa Ponca nach gespielt wird.
Der Strandabschnitt wird regelmäßig gepflegt, vom angeschwemmten Seegras befreit, ist feinsandig, fast weiß und wird von einem Kanal in zwei Bereiche getrennt.
Die angrenzende Promenade bietet alle Möglichkeiten zum shoppen und die in Deutschland bekannten TV Stars und Sternchen haben sich hier mit ihren Cafe´s nieder gelassen.
Die Parfumerie an der Promenade bietet (zumindest außerhalb der Saison) ständig Rabattaktionen an und in der, an der Avinguda Rei Jaume I befindlichen, Boutique COCO kann Frau sich den Taschen- oder Schuhtraum erfüllen während Mann bei Avis auf der gegenüber liegenden Straßenseite ein Auto für die großen Shoppingtouren nach Palma mietet.
Wir verlassen Santa Ponca nicht ohne einen Latte Macciato im Katzenberger zu trinken.
Nächster Halt Port dÁndratx.
Begeben wir uns also wieder in Richtung Autobahn Ma-1und verlassen diese an der Ausfahrt Andratx um in Richtung PortdÁndratx an den Hafen zu gelangen.
Wer etwas Landschaft erleben und sich noch einige Städte und Strände ansehen möchte, dem sei die Route von der Ma-1 Abfahrt 20 über Paguera, Camp de Mar sowie der Carretera Camp de Mar durch die Berge folgend nach Port dÁndratx empfohlen.
Eine landschaftlich schöne Strecke die einem phantastische Blicke auf das Meer garantiert, an einigen Stellen (Cami Cala Blanca) schöne kleine Küstenstreifen freigibt und sich sanft über den Berg durch die unberührte Natur nach Port dÁndratx führt.
Port dÁndratx wird als das Monte Carlo Mallorcas bezeichnet, was etwas weit her geholt scheint, aber vom Flair kommt es dem schon nahe.
Die Bucht von Andratx wird von einem relativ „hohen“ Bergmassiv gebildet welches der Bucht seine schmale, langgestreckte Form verleiht.
in der Gemeinde Andratx leben circa 11.000 Einwohner von denen rund 3.000 in Port dÁndratx ihre Postadresse haben.
Andratx kann auf eine bewegende, bis in das Jahr 1239 reichende Historie zurückblicken. Da es im Mittelalter zu häufigen Übergriffen von Piraten auf die Insel kam errichtete man entlang der Küste Türme um sich auf die vom Meer drohende Gefahr rechtzeitig vorbereiten zu können. 12 dieser Türme befinden sich noch heute in der Region der Gemeinden Calvia und Andratx.
Um diese zu besuchen sollte man sich mit festem Schuhwerk und einigem Proviant ausstatten da es sich um Spaziergänge (eher Wanderungen) handelt die, von Sant Elm zur Cala en Basset führend, bis drei Stunden für eine Strecke in Anspruch nehmen können, dafür jedoch in von Touristen kaum aufgesuchte Gebiete der Insel führen.
Eine andere Tour welche ebenfalls in Sant Elm startet (Standsicher und Schwindelfrei sollte man sein) führt zu dem oberhalb der Cala en Basset stehenden Ruine des alten Trappistenkloster La Trapa, zu dem im Hang terrassenförmige Flächen für die landwirtschaftliche Nutzung angelegt wurden und einen sensationellen Blick auf die Insel Sa Dragonera ermöglicht.
Wir hingegen genossen das Flair am Port dÁndratx sowie die Spaziergänge entlang der Camí Sant Carles die entlang der Küste durch das Villenviertel führt und den Blick auf die Bucht der Cala dÉgos frei gibt.
Für einen Tag im März war das Wetter durchwachsen, bewölkt, leichter Nieselregen ab und an mit stets aufklarenden Momenten.
Viel Spaß beim Entdecken der Insel
