Herzinfarkt: Stress – Risikofaktor vor und nach dem Infarkt


Stress ist nicht nur ungesund weil er unseren Organismus sowohl bewusst als auch unbewusst belastet , im schlimmsten Fall zum Burn Out oder zu einem Herzinfarkt führt sondern auch weil es vielen Menschen an den zwingend notwendigen Strategien fehlt Stress zu bewältigen.

Stress steht für Druck oder Anspannung was zu physischen wie psychischen Reaktionen führen kann die uns zum einen kurzfristig dazu befähigen uns auf besondere Situationen vorzubereiten um auf diese reagieren zu können und zum anderen, wenn dieser Druck, diese Anspannung über einen längeren Zeitraum auf uns wirkt gesundheitsschädigende Auswirkungen nach sich ziehen kann.

Viele der Lebensbereiche in denen wir uns täglich bewegen können zur Entstehung dauerhaft auf unseren Organismus einwirkenden Stress führen.

Anhaltend hohe Belastungen am Arbeitsplatz verbunden mit Zeit- oder Termindruck, geringer Einflussnahme auf die Rahmenbedingungen, mangelnder Wertschätzung der erbrachten Leistungen oder auch schwere Enttäuschungen im privaten Umfeld sowie der Verlust oder die Trennung vom Lebenspartner gehören zu den wesentlichen Faktoren die gesundheitliche Probleme nach sich ziehen können.

 Stressoren:

  • chronische Konflikte in der Beziehung oder am Arbeitsplatz
  • dauerhafte Lärmbelästigung, z.B.: Fluglärm
  • sozioökonomische Faktoren, z.B.: Geldmangel
  • Schichtarbeit
  • Angst
  • Perfektionismus
  • soziale Isolation
  • Mobbing
  • Reizüberflutung
  • Depressionen
  • chronische Schmerzen
  • schwere Krankheiten

Dauerhaft Stress ausgesetzte Menschen durchlaufen mehrere Phasen in denen sie als Reaktion auf den sie belastenden Stress mit körperlichen Veränderungen reagieren die sich in der akuten Phase in einem Absenken des Blutdruckes sowie der Blutzuckerspiegels, dem Zurückhalten von Wasser und somit einer verminderten Harnausscheidung jedoch auch mit einer Erhöhung der Leukozytenzahl, also dem Anstieg der weißen Blutkörperchen, einem Marker für Entzündungen im Körper, einhergeht.

Daran anschließend folgt eine Phase in der Adrenalin ausgeschüttet wird welches die Herztätigkeit beeinflusst und zu einem Anstieg der Herzfrequenz führt bevor bei dauerhaftem Stress Hormone wie Cortisol dazu führen diese stressinduzierten Stoffwechselvorgänge zu stabilisieren.

Die daraus resultierend Erschöpfung der physiologischen Reserven kann schwerwiegende Krankheitsbilder, wie zum Beispiel einen Herzinfarkt, herbeiführen, den Zusammenbruch des Organismus auslösen oder gar mit dem Tode enden.

Dieser Dysbalance entgegen zu wirken scheint eines der ungelösten Probleme dieser Zeit welche dauernde Erreichbarkeit und Leistungsbereitschaft voraussetzt.

Stress nach dem Herzinfarkt

Vom Herzinfarkt betroffene Menschen unterliegen auch im Anschluss an das akute Ereignis einer hohen Belastung welche sich in Form einer posttraumatischen Anpassungsstörung äußern kann.

Die Konfrontation mit dem Tod, die Erfahrung der invasiven Behandlung mit PTCA Versorgung oder By-Pass OP führt uns vor Augen wie begrenzt die uns zur Verfügung stehende Zeit ist und wie schnell diese vorüber sein kann.

Nichts ist nach dem Infarkt mehr so wie es vor dem Ereignis gewesen ist. Viele plagen sich mit Selbstzweifeln ob sie den an sie gestellten Anforderungen zukünftig noch genügen, sehen sich mit der Umstellung ihrer Lebensweise konfrontiert oder ziehen sich aus Angst vor einem erneutem Herzinfarkt zurück und fallen in ein Loch.
Auch dies sind Stressoren welche einen erneuten Herzinfarkt begünstigen können wenn man ihnen nicht mit professionellen Instrumenten zu Laibe rückt.

Neben der regelmäßigen Einnahme der verordneten Medikamente welche die unter Stress erhöhte Gerinnungsneigung des Blutes verhindern sollen sowie der Umstellung der Ernährungs,- und Lebensgewohnheiten sollten Mechanismen zur Stressbewältigung in das Leben nach dem Infarkt integriert werden.

Stress und Angst behandeln zielt auf die Bereitschaft von behandelndem Arzt und Betroffenem ab, sich neben der Behandlung der Blutwerte, auch auf die psychologische Betreuung zu konzentrieren da diese die Prognose für Patienten nach einem Herzinfarkt deutlich verbessern kann.

Die psycho-kardiologische Betreuung führt in Deutschland noch ein Schattendasein da es sich um einen relativ jungen Fachbereich innerhalb der kardiologischen Betreuung von Herzinfarkt Betroffenen handelt. Nur etwa jeder vierte Herzinfarkt Betroffene erhält eine psycho-kardiologische Betreuung um ihn bei der Aufarbeitung des Erlebten oder der Vorbereitung auf das vor ihm stehende Leben zu unterstützen.

Stressbewältigung

Um Stress zu bewältigen bedarf es der Identifikation der Stressoren um daraus Strategien ableiten zu können.

Schwierig wird es in Bereichen, bei denen es sich um nur schwer zu beeinflussende Umweltfaktoren, wie zum Beispiel: Fluglärm, handelt, da dieser sich nicht einfach aus der näheren Umgebung entfernen lässt.

Nicht jeder lässt sich auch dazu überreden sein gewohntes Umfeld zu verlassen und in eine ruhigere Gegend zu ziehen da dies zu neuem, sich negativ auf die Gesundheit auswirkendem Stress führen kann.

Die persönliche Empfindlichkeit, bzw. der Umgang im Bezug auf Stressoren lässt sich jedoch verändern ohne einen Wohnortwechsel vornehmen zu müssen und zielt auf den Abbau stresserzeugender Verhaltensweisen sowie auf einen veränderten Umgang mit stressenden Situationen ab.

Damit sich der Druck nach innen nicht potenziert sollten Konflikte oder Ablehnungen auch mal riskiert, Aufgaben delegiert oder nach einander erledigt werden bevor man in alte Verhaltensmuster verfällt und alles in sich hinein frisst, alles allein und sofort erledigt will.

Ebenso sollte man sich Situationen schaffen welche einem helfen Stress abzubauen um die Akku´s wieder aufladen zu können. Der eine entspannt bei der Gartenarbeit während der andere ein gutes Buch liest oder hört, geht spazieren oder setzt sich auf´s Rad. Sportliche Aktivitäten wirken sich sofort Stress reduzierend aus.

Alternativ lassen sich Entspannungsübungen anwenden welche man in dem Bewusstsein einsetzt unter Druck geraten zu sein, sich in einer scheinbar ausweglosen Situation zu befinden welche sich negativ auf die Gesundheit oder das Stimmungsbild auswirken könnte.

Wieder zu lernen Dinge bewusst zu genießen, sich Zeit dafür freizuhalten oder auf diesen Moment hinzuarbeiten lässt manche Situation nicht mehr so schlimm oder belastend erscheinen.

Sollten sie sich in diesem Artikel wiederfinden so sprechen sie dies bei ihrem nächsten Hausarzt oder Kardiologen Termin an um an einer Lösung, des sie belastenden Problems, arbeiten zu können.

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Bildquelle: hide_face.jpgBy hotblack morguefile

Author: admin

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