Reha zwischen Anspruch & Wirklichkeit

Eine vorab, an den Reha-willigen Versicherten, versandte Broschüre informiert in aller Ausführlichkeit über die Lage und Ausstattung sowie die therapeutischen Angebote der Fachklinik, in welcher der Betroffene die anstehende Reha vollziehen möchte.

Um sich intensiver über die Reha Fachkliniken informieren zu können, welche es in die engere Auswahl des Betroffenen geschafft haben, bieten sich die Klinik eigenen Homepages oder entsprechende Portale an, in denen sich die Einrichtungen vorstellen oder vorgestellt und bewertet werden.

Unabhängig von Portalen und Bewertungen hängt jedoch auch viel an der eigenen Motivation. Sich im Zeitalter von, zum Beispiel, Google Maps nach Anreise in die Lobby zu stellen um sich darüber zu echauffieren das die Reha-Klinik mitten im Wald liegt zeugt eher davon, dass man selbst schon aus einer Gegend stammt in der man lieber Festnetz Telefonate führt und Internet  per Telefonmodem zu einer zeitraubenden Geschichte wird.

Im Idealfall erfolgt die Reha als sogenannte Anschlußheilbehandlung (AHB) direkt nach dem Klinikaufenthalt in Form einer ambulanten, teilstationären oder stationären Reha Maßnahme. Die behandelnden Ärzte werden vor der Entlassung über den Sinn und Zweck einer Reha Maßnahme informieren, während seitens des Sozialdienstes in der Klinik die ersten Schritte (Information des Betroffenen zur AHB/Reha, Information zu den in Frage kommenden Einrichtungen, Formulare für den Rentenversicherungsträger) eingeleitet werden.

Ob es direkt aus dem Klinikbett zur Reha geht oder man sich erst innerhalb von zwei Wochen nach Klinikaufenthalt auf den Weg macht, hängt von den jeweiligen Kapazitäten der Reha-Kliniken oder Einrichtungen ab.

Anspruch auf Reha nach Herzinfarkt

 

Als vom Herzinfarkt betroffener, unabhängig davon ob ein- oder mehrere Stents gesetzt wurden bzw. eine Bypass OP erfolgte, sollte unbedingt eine Anschlußheilbehandlung in Anspruch genommen werden um die Leistungsfähigkeit des Herzens unter kontrollierten Bedingungen steigern zu können.

Die Entscheidung darüber in welcher Form diese Reha absolviert wird (ambulanten, teilstationären oder stationären) kann und wird einem niemand abnehmen können. Während der eine es vorzieht (in einem Radius von 200 Kilometern um seinen Wohnort) eine stationäre Reha anzutreten um dem Alltag zu entfliehen, zur Ruhe zu kommen, Kraft zu tanken um sich auf seine Regeneration konzentrieren zu können, ziehen andere es vor in näherer Umgebung eine ambulante oder teilstationäre Reha zu absolvieren um Familie und Freunden Nahe sein zu können.

Die Reha-Inhalte sind standardisiert und somit unabhängig von der Wahl der Einrichtungsform und betreffen die Bereiche Kardio-Fitness, Ernährungs- und Verhaltenstherapie, Seminare zur Rauchentwöhnung oder Entspannungstherapie sowie psychologische Betreuung (wenn nötig) in Form von Einzelgesprächen oder Gruppenangeboten.

Im Anschluß besteht die Möglichkeit der Teilnahme im Rahmen des “Irena Programm” eine intensivierte Rehabilitationsnachsorge folgen zu lassen bei der in 24 zur Verfügung stehenden Terminen weiterhin an der Kardio-Fitness unter kontrollierten Bedingungen gearbeitet werden kann. Das “Irena Programm” ist eine Leistung des Rentenversicherungsträgers und wird in der Regel an zwei bis drei Terminen pro Woche in einer ambulanten Einrichtung in Wohnortnähe durchgeführt.

Mein persönliches Fazit

 

Nach zwei Krankenhausaufenthalten habe ich mich bewusst für die Möglichkeit der stationären Reha entschieden, um mich in der Ruhe und Abgeschiedenheit der Uckermark mit der IST Situation auseinandersetzen zu können.

Die GLG Fachklinik Wolletz verfügt über ein hochmotiviertes und qualifiziertes Team welches auch die menschliche Komponente nicht außer Acht ließ. Hinzu kam ein auf die individuellen Fähigkeiten und Wünsche angepasstes Therapiekonzept innerhalb desses es nie zu Situationen kam in denen mit erhobenem Zeigefinger argumentiert, sondern an das Verständnis und die Eigenverantwortung des einzelnen appelliert wurde über sein Verhalten nachzudenken.

Sicherlich gibt es die eine oder andere Kleinigkeit über die es sich diskutieren liesse, jedoch scheint der eine oder andere den Zweck der Reise (Rehabilitation statt Animation) aus den Augen verloren zu haben.

Der Einladung, mich in einer landschaftlich reizvollen Umgebung auf mich und meine Person konzentrieren zu können, bin ich gerne gefolgt.

Zu den ersten Adressen im Internet gehört sicherlich das Kurklinikverzeichnis in dem man sich vorab Informationen zu den einzelnen Einrichtungen anschauen oder Bewertungen von Klinikgästen durchlesen kann. Solch ein Verzeichnis sollte genutzt werden um sich einen Überblick zu verschaffen in Bezug auf die Lage und Ausstattungsmerkmale der Klinik, ihren Versorgungsschwerpunkt und der im Haus angebotenen Leistungen.

Grüße vom Herzkasper 

Author: admin

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