Das letzte Live Konzert gaben die Rolling Stones im Rahmen ihrer European Tour am 25. Juli 1982 im Roundhay Park in Leeds vor 120.000 Zuschauern. Die Bühne sowie die dahinter laufende Logistik nahm für damalige Zeiten gigantische Ausmaße an.
Sieben Jahre Bühnen Abstinenz, dazwischen einige handfeste Auseinandersetzungen zwischen Mick Jagger und Keith Richards die zur Auflösung der Rolling Stones hätten führen können.
Die musikalischen Wege der Stones schienen sich derart in grundverschiedene Richtungen zu entwickeln das die Aufnahmen zu Undercover, dem 17. Studioalbum der Stones unter äußerst schwierigen Bedingungen erfolgten.
Mick Jagger plante sich auf Solopfaden weiter entwickeln zu wollen während der von Koks und Heroin befreite Keith Richards sich auf die Wurzeln der Rock und Blues-Musik besinnen wollte welche den Sound der Rolling Stones prägen sollten.
1989 war es dann endlich soweit das man nach drei veröffentlichten Alben bereit war den Absatz des Albums Steel Wheels mit einer Tournee unterstützen wollte.
Es wurde eine Tournee der Superlative die am 12. August 1989 mit einem kleinen Club Konzert in New Haven vor 700 Menschen begann und sich zur Tournee mit der bis dahin größten der Welt je präsentierten Bühne endete. Über 90 Trucks waren nötig um das Equipment durch die Lande zu transportieren.
Die Stones spielten 61 Shows in den USA und Kanada um sich dann erstmals in der Geschichte der Rolling Stones nach Japan zu begeben wo sie 10 Shows innerhalb von 13 Tagen im Tokio Dome spielten.
Rolling Stones Live at Tokio Dome
12 Jahre nachdem die Aufnahmen der Konzerte im Tokio Dome erfolgten veröffentlichten die Rolling Stones ihr gleichnamiges Live Album welches bei Google Music kostenlos zum Download zur Verfügung stand.
Die Steel Wheels Tour wurde die bis dahin größte und mit insgesamt 115 Shows längste Konzert-Tournee der Rolling Stones.
Die Stadien in Europa waren zu klein für die US Bühne die 80 Meter in der Breite und 30 Meter in der Tiefe maß so das die Steel Wheels Tour zur Urban Jungle Tour abgespeckt werden musste.
Abgespeckt bedeutete für die Stones jedoch nicht das auf Teile der Steel Wheels Bühne verzichtet werden sollte sondern eine komplett neue Bühne mit einem völlig anderem Konzept entwickelt und gebaut werden musste.
Vom 18. Mai bis zum 25. August 1990 tourten die Rolling Stones für 44 Shows durch Europa.
Zum 29. Jahrestag des Bau der Berliner Mauer nahmen sich die Rolling Stones vor im bis dahin noch sozialistischen Teil der geteilten Stadt Berlin 2 extra Konzerte auf der Radrennbahn in Weissensee zu spielen. Für die von Mick Jagger und Keith Richards geplanten Konzerte wurde die US Bühne der Steel Wheels Tour nach Berlin geflogen um nur für diese beiden Konzerte aufgebaut zu werden.
Durchschnittlich 73.000 Fans besuchten die Shows der Rolling Stones die mit der Steel Wheels Tour in Amerika ebenso wie mit der Urban Jungle Tour in Europa in die Geschichtsbücher gelangten.
Wieder gelang es den Rolling Stones die über 3 Millionen Karten für die geplanten weltweit 115 Shows innerhalb weniger Stunden komplett zu verkaufen.
Rolling Stones Flashpoint
Das offizielle Live Album zur Tour war Flashpoint die 1991 erschien und zwei neue Songs der Stones mitbrachte: Highwire & Sex Drive.
Das kuriose an der Abmischung des Albums war das man den Stones kurz nach der Veröffentlichung unterstellte die Songs im Studio eingespielt zu haben und sie den Live Sound dazu gemischt hätte da es eine prägnante Stelle im Hintergrund gibt an der ein Fan wie schon auf dem 1970 er Live Album Get Yer Ya-Yas Out lauthals Paint it Black ruft.
Die Erklärung der Stones zu diesem Album war das man die Songs in Tokio und den Live Sound der Fans von 1970 gemixt hätte um ein akustisch besseres Ergebnis zu erzielen.
Sex Drive & Highwire waren für Bill Wyman die letzten Songs als Bassist der Rolling Stones. Alle Versuche der drei anderen Stones Bill dazu zu bewegen weiter zu machen scheiterten und machten den Weg frei für den seit 1975 bei den Stones als Gitarrist auf Gehalt spielenden Ron Wood.
Let´s spend the Night together
