Mallorca: Inseltour Sineu – Alcudia – Can Picafort

Die Mallorca Inseltour geht weiter und führt uns an unserem dritten Tag zu einem der, die ganze Woche irgendwo auf der Insel stattfindenden, Märkte.

Uns führt es gezielt nach Sineu.

In der Inselmitte gelegen nutzen wir, an unserem Hotel in Porto Petro startend, zuerst die C-717 um nach Campos zu gelangen.

 

 Campos:

die C-717 führt uns direkt durch Campos hin durch, entlang der engen, kleinen Gassen der Stadt, seinen Natursteinfassaden und fast 7.000 Einwohnern.

Eine alte Stadt, deren Ursprung im 13. Jahrhundert zu finden ist und deren Schmuck aus einer im 16. Jahrhundert aus Sandstein fertiggestellten Kirche, einer Bibliothek in der ehemals ein Krankenhaus untergebracht war sowie dem ebenfalls aus Sandstein gebautem Rathaus besteht.

Die Gemeinde Campos lebt überwiegend von der Landwirtschaft und den aus dem Anbau von Kapern erzielten Einnahmen. Wer mit offenen Augen durch Campos fährt oder läuft kann viele schöne, kleine Details wahrnehmen die sich zum Teil an den Häuserfronten oder in den ihnen abgewandten liegenden Innenhöfen befinden.

Am Kreisverkehr geht es auf die PM-504 in Richtung Porreres einem Idyll auf Mallorca indem scheinbar die Zeit stehen geblieben ist. Wer sich hierher verirrt ist auf der Suche nach der Ruhe und Abgeschiedenheit der sonst im Trubel und in den Touristenströmen untergehenden Küste Mallorcas.

 Porreres:

liegt weit ab jeglicher Schnellstraßen und Autobahnen die Mallorca durchqueren und wird somit kaum von Touristen besucht es sei denn diese bewegen sich auf Zweirädern über die Insel.

Typisch mallorquinisch mit seinen tagsüber verschlossenen Fensterläden, kleinen Gassen und der etwas überdimensionierten Kirche.

Die Gemeinde Porreres ist noch heute eines der größten Anbaugebiete von Aprikosen auf Mallorca welche mit Schokolade umhüllt als Pralines verkauft werden. Nur knapp eine halbe Autostunde von Palma entfernt unterscheidet sich das Leben hier Maßgeblich von dem der Hauptstädter.

Die alljährlich im August stattfindende und acht Tage andauernde Fiesta de San Juan wird nicht als Touristenattraktion begangen sondern um sich selbst zu feiern.

 

Über die Ma-503 geht es nach Montuiri und somit weiter in Richtung Inselmitte.

 Montuiri:

zählt zu den ältesten Ortschaften Mallorcas, geprägt von den Mühlentürmen und umgeben von landwirtschaftlichen Flächen die dem Anbau von Getreide und Mandeln dienen.

Architektonisch lassen sich die Baustile der verschiedenen Eroberer Mallorcas in den zum Teil maurisch oder von christlichen Einflüssen geprägten Gebaüden wiederfinden.

Der Dorfkern Montuiri´s ist absolut sehenswert und in den Restaurant lässt sich noch gut bürgerlich mallorquinisch essen.

 

Aus Montuiri heraus geht es über die PMV-3231 auf relativ schmalen Straßen entlang an Feldern und Natursteinmauern in Richtung Sineu bis diese die PM-313 kreuzt. Ab hier wird die Straße noch schmaler, ist jedoch gut befahrbar, landschaftlich ebenso schön und führt direkt nach Sineu wo an jedem Mittwoch einer Woche ab 09:00 Uhr Markt herrscht.

Am besten sucht man sich auf der vor den Toren der Stadt liegenden Cami Matadero eine Möglichkeit zum Parken und geht zu Fuß in Richtung der im Stadtzentrum befindlichen Kirche.

 Sineu:

Die Sineuers sind ein stolzes Volk, waren sie doch in der Zeit von 1309 bis 1349 unter König Jaume II Hauptstadt der Insel Mallorca..

Mit seinen knapp 3.000 Einwohnern hält man an der seitens der Araber eingeführten Tradition des Wochenmarktes fest auf dem, wenn man früh genug da ist, man Einheimische beim Viehhandel über die Schulter schauen kann. Auf dem Markt lassen sich unter anderem Kleintier-Züchter beobachten welche ihre verkauften Hühner in Kartons oder wenn diese nicht mehr zur Verfügung stehen auch in Tüten an die Käufer aushändigen.

Obst welches aussieht als wäre es gerade gepflückt worden und Gemüse an denen noch mallorquinische Erde haftet, in einer Frische die unter Wasser abgespült nicht bis zum Hotel auf sich warten lassen kann.

Ansonsten lebt der Markt neben seinem Angebot auch von seiner Kulisse die sich, wenn man abseits des Platzes steht, aus der im Hintergrund auf einer Anhöhe liegenden Kirche entsteht.

Die im gotischen Stil um 1500 erbaute Kirche wirkt eher wie eine Festung und nicht wie ein Haus Gottes. Ihre wahre Schönheit offenbart sich dem geneigten Besucher gegen einen Eintritt in Höhe von einem Euro. In den 8 Seitenkapellen stehen sehr schöne und mitunter sehr wertvolle Altäre welche in aufwendiger Holzschnitzarbeit gefertigt zum Teil aufwendig vergoldet vom Prunk vergangener Zeiten zeugen.

Vor dem Eingang der Kirche wacht der Heilige Marcus in Gestalt eines mit Flügeln besetzten Löwens über das Wappen der Stadt.

Rund um die Kirche zieht sich der Markt durch die engen Gassen Sineu´s in denen die Restaurants und Cafe´s ihre Spezialitäten auf Holztischen darbieten. Auf der Sa Plaça direkt hinter der Kirche stehen die Tische und Stühle vor den Cafe´s, Straßenmusiker geben spanische Folklore zum Besten und Touristen drängen sich zwischen den Marktständen entlang des Platzes.

Er ist einer der schönsten Märkte Mallorcas auf dem eben nicht nur Ramsch wie auf einem beliebigem Wochenmarkt angeboten wird sondern auf dem bevor die Busse die Touristenströme abladen das eigentliche Treiben herrscht.

Wer um 10:00 Uhr den Bus verlässt und hofft das wahre Leben vor Augen geführt zu bekommen, irrt!

Jürgen Mayer Jahrgang 1964, Moderator (WDR2, Inselradio) lebt seit nunmehr 9 Jahren in Sineu und betreibt die wohl schönste und informativste Homepage zu einem Ort  auf Mallorca. Unbedingt anschauen: visit-sineu

Über die PM-351 / 352 verlassen wir Sineu und begeben uns auf den Weg in Richtung Santa Magalida um von dort an die Küste nach Can Picafort und Alcudia zu gelangen.

 Can Picafort – Alcudia:

Eine der touristischen Hochburgen Mallorca´s wenn gleich auch keine Bettenburgen die Skyline trüben wirkt doch alles wie am Reißbrett entworfen.

Die Architektur der siebziger dominiert. Obwohl nur 12.500 Einwohner zählend mag man sich nicht vorstellen was sich hier in der Hochsaison abspielen mag.

Die parallel zum Strand verlaufende Promenade mit ihren Cafe´s, Restaurant´s und Shop´s lädt zum verweilen ein.

Die Bucht von Alcudia, mit ihrem feinen, weißen Strand sowie dem sie greifen wollendem Cap des Pinar zur linken und dem Cap Farrutx zur rechten, ein Traum.

Auf der C-712 fahren wir der Bucht folgend nach Alcudia wobei man den Übergang von Can Picafort nach Alcudia nicht wirklich bemerkt.

In Alcudia ein ähnliches Bild wobei der im Vergleich wesentlich größere Hafen, die mit Palmen bepflanzte Carretera Artà sowie der Blick über den feinsandigen, weißen Strand über die Bucht die Alcudia ansprechender wirkt als das was wir in Can Picafort gesehen haben.

Überrascht von der überwiegend flachen Gestaltung der Hotels welche sich in die Umgebung einfügen und das Gesamtbild kaum trüben haben wir uns nun auch ein Bild vom Norden der Insel machen können.

Mallorca zeigt sich von seiner schönsten Seite obwohl am Morgen 20 cm Neuschnee das Befahren der Ma-10 am Puig Major unmöglich machte und diese gesperrt wurde während wir in Sineu einen Cafe con Leche bei herrlichem Sonnenschein genossen haben.

 

Author: admin

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